Über die Musik von Dividing Line

Klangvielfalt

DividingLine wollte von Anfang an "Rock" spielen. Beeinflusst von Bands wie der christlichen Rocktruppe "Petra" und später der Gothic-Band "Saviour Machine", aber auch Luca Turillis "Rhapsody" und später auch "Iron Maiden", "Opeth", "Kamelot" und weitere, komponierte Reto Frischknecht unterschiedliche Songs. Sie tragen unverkennbar seinen Stil, sind in der Art des Arrangements und des Gesangsstils aber so unterschiedlich, dass es schwer fällt, den Stil der Band eindeutig zu benennen. Er selber bezeichnet ihn pauschal als "Gothic Rock", wobei das Wort "Gothic" fast weniger eine klangliche Beschreibung als eine inhaltliche ist. Viele Texte handeln vom Leben und Sterben, von Egoismus und der Vergänglichkeit der Welt. Klanglich drückt sich das je nach Lied anders aus.

"happy dark rock with a touch of gothic"

Mit dieser Bezeichnung drückt die Band einerseits aus, dass stilistische Schubladisierungen sie kalt lassen und andererseits zeigt die Bezeichnung sowohl die klangliche wie inhaltliche Diversität auf. Die Melodien sind oft melancholisch, daneben doch auch fröhlich beschwingt. Es geht um Verzweiflung, teils Pessimismus und doch auch um Lebensfreude und Hoffnung. Reto pflegt zudem zu sagen, dass Musik für ihn spannend und abwechslungsreich sein muss. "Wenn ich nach dem dritten Lied weiss, wie eine CD oder ein Konzert zu Ende gehen wird, langweilt mich das." Das Ohr soll herausgefordert bleiben, er will immer wieder Details entdecken und in verschiedenen Gefühlszuständen mitgehen, verschiedene Bilder erleben.

Vielfalt als Problem?

Refrains mit wenig Text, der sich mehrfach wiederholt, haben den Vorteil, dass jede und jeder sie mitgrölen kann, auch in hochtrunkenem Zustand. DividingLine hatte keine simplen Melodien und eher komplexen Text mit wenig Wiederholungen. Und zudem den Anspruch, dass jeder Song in sich stimmig sein sollte, was zur Folge hatte, dass die Lieder ziemlich unterschiedlich tönten, wie zum Beispiel beim Vergleich von "The City" mit "The Die Is Cast" auffällt. Wieder anders tönt "Trauma" oder der Klassiker "The Desert of Lost Dreams".

Diese Vielfalt wurde der Band auch negativ ausgelegt, wenn es um Bewerbungen für Festivals ging. Die Veranstalter konnten sie nicht in ein Programm integrieren und fanden den Stil bzw. die Vielfalt einfach nicht passend. Ein weiterer Nachteil ist, dass DividingLine keine Musik macht, die man so nebenbei in einer Bar spielen kann, sondern die gut abgemischt und bewusst gehört werden muss.

Abgesehen von all dem gibt es jedoch ganz viele Menschen, die genau diese Vielfalt schätzen und die Songs bewusst hören. Für euch standen wir auf der Bühne und für euch gibt es unsere Lieder nach wie vor zu hören! Vielen Dank für den Support!